GAM 22
Synergies:
Building Collaborations in Architectural Research
Call for Contributions

GAM 22 „Synergies: Building Collaborations in Architectural Research“ – gastredaktionell betreut von Urs Hirschberg, Sophia Meeres und Milena Stavrić – sucht nach positiven Beispielen für Synergien nicht nur zwischen Wissenschaft und Baupraxis, sondern auch zwischen verschiedenen Forschungsdisziplinen: ArchitektInnen, die sich mit MaterialwissenschaftlerInnen zusammentun, um CO2-neutrale Baumaterialien zu entwickeln, multidisziplinäre Teams, die neuartige Bauweisen, neue Recyclingmethoden, digitale Verfahren, die Integration biologischer Prozesse in Architekturprojekte oder andere innovative interdisziplinäre Ansätze nutzen, um mit der Komplexität unserer Umwelt umgehen zu können und unsere Gebäude, Städte und Regionen – oder allgemeiner: die Landschaften, in denen wir leben – zu verbessern. Abstracts zum Thema „Synergies“ können zusammen mit einer kurzen Biografie bis zum 10. Juni 2025 an gam@tugraz.at eingereicht werden. Die Einreichfrist für den endgültigen Beitrag ist der 15. September 2025.

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Frei zugängliche Artikel
aus vergangenen Ausgaben

GAM 20 Kiosk K67
Ein Denkmal jugoslawischen Alltagslebens
Ena Kukić

Im seltenen Fall eines Produkts, das gleichbedeutend mit seiner Typologie ist, sucht das Auge instinktiv nach einer freundlichen retrofuturistischen Kapsel, wenn es eine Zeitung – oder eigentlich alles Mögliche – von einem Kiosk zu besorgen gilt. So erging es jedenfalls vielen, die die rasche Entwicklung urbanen Lebens in Jugoslawien miterlebten, wo die omnipräsenten K67-Kioske die Alltagsaktivitäten stimulierten, eine Vielfalt an Funktionen im öffentlichen Raum erfüllten: als Zeitungsstände, Fahrscheinschalter, temporäre Büros, Skilifthäuschen, Blumenläden, Schuhreparatur-Pop-ups, Grenzschutzstationen, Imbissbuden – um nur einige zu nennen. Mehr als ein halbes Jahrhundert nach ihrem ersten Erscheinen beherrschen die leuchtend bunten Kioske noch immer vielfach das Straßenbild, nicht nur in Ex-Jugoslawien, sondern in weiten Teilen der Welt, wobei sie manchmal mit neuen Funktionen, manchmal durch ihren Verfall gegenwärtige sozioökonomische und lokale Verhältnisse spiegeln. Read more

→ GAM 20 The Infraordinary
GAM 19 The Domenig Tapes Andreas Lechner

„Das ist für mich also mehr wert, als wenn man sagt, dass man sich von vornherein nur informiert und aus der Information heraus bezieht, mit anderen Worten, frech gesagt, ich mach nicht Sachen, würd’ ich sagen, die nur in der Geschichte zurückreichen, und nimm‘ Motive auf, sondern ich versuch‘ eine Architektur zu machen, dass die Denkmalpfleger in 30 Jahren noch etwas zu tun haben.“[1] Read more

Zu seinem zehnten Todestag findet in Kärnten an vier Orten die Ausstellung „Günther Domenig: Dimensional. Von Gebäuden und Gebilden“ statt. Neben zwei Ausstellungen in Klagenfurt sind Domenigs Steinhaus am Ossiacher See und die Überbauung des Eisenindustriedenkmals in Heft bei Hüttenberg zugleich Exponate und Orte dieser Ausstellung und liefern mir einen unmittelbaren Anlass für diesen Beitrag über einen bislang unbeleuchteten Aspekt des zentralen Künstler-Architekten der „Grazer Schule“.[2] Read more

Als ich im Sommer 2007 am Institut für Gebäudelehre der TU Graz als Universitätsassistent zu arbeiten begann, entdeckte ich in der untersten Schreibtischlade meines neuen Arbeitsplatzes vier Audiokassetten. Read more

→ GAM 19 Professionalism
GAM 18 Das Programm überschreiten Anne Lacaton und Jean-Philippe Vassal (L&V) im Gespräch mit Karine Dana (KD)

Anne Lacaton und Jean-Philippe Vassal haben 2009 die Architekturschule in Nantes realisiert. Im Rahmen dieses Gesprächs kommen sie heute auf diese entscheidende Erfahrung zurück, in deren Lauf das Konzept der Freiflächen stark erweitert wurde und ganz neue pädagogische Erkundungen möglich gemacht hat. Read more

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KD: Was ist das Spezifische am Programm für eine Architekturschule, und könntet ihr die Entwicklungsgeschichte des Projekts aufrollen? Read more

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L&V: Nirgendwo anders kommt ein höheres Maß an Kenntnissen, Informationen und Energie für Stadtplanung zusammen als in einer Architekturschule. Es ist dort mehr davon im Umlauf als in einem Atelier für Stadtplanung, einem Rathaus oder Architekturbüros. Leider hat man nicht das Gefühl, dass diese Ressourcen sichtbar, nutzbar und zugänglich sind. Es schien uns wichtig, dass sie es werden. Read more

→ GAM 18 Beyond the Institution:
Transforming the Learning Environment in Architectural Education
GAM 17 „Es geht um den Respekt vor dem Material.“ Kai Strehlke (Blumer-Lehmann AG) im Gespräch mit Urs Hirschberg (GAM)

Der Architekt Kai Strehlke leitet seit fünf Jahren die digitalen Prozesse in der CAD/CAM-Produktion der Schweizer Holzbaufirma Blumer-Lehmann. Davor war er zehn Jahre als Head IT beim Architekturbüro Herzog & de Meuron tätig. Bei Herzog & de Meuron hat er an vielen international bekannten Projekten des Büros mitgearbeitet. Er kennt also die Architekturpraxis nicht nur aus dem speziellen Blickwinkel des Holzbaus, auf den er sich inzwischen spezialisiert hat. Blumer-Lehmann ist ein traditionsreiches ostschweizerisches Familienunternehmen. Der Erlenhof, wo 1875 das erste Sägewerk gegründet wurde und bis heute mit dem zweiten Standort im Ort die gesamte Produktion stattfindet, liegt idyllisch gelegen bei Gossau. Für zeitgenössische Holzarchitektur, insbesondere im Bereich Freiformgeometrien, ist Blumer Lehmann eine international profilierte erste Adresse. In jüngster Vergangenheit hat Kai Strehlke unter anderem am neuen Swatch Hauptgebäude und an der Moschee in Cambridge maßgeblich mitgearbeitet. Read more

→ GAM 17 Wood. Rethinking Material
GAM 16 Together We Thrive!
Informelle Raumaneignung und Widerstand in der urbanen Dichte Hongkongs
Fritz Strempel

Das Hongkong von 2019 versinnbildlicht, wie viele der drängendsten sozialen Fragen unserer Zeit, Fragen des menschlichen Lebens und des urbanen Commons, an den Bedingungen des menschlichen Zusammenlebens im urbanen Raum ablesbar sind. Noch nie in der jüngeren Geschichte hat eine Stadt ihre sozialen Friktionen und historischen Ambivalenzen so deutlich anhand informeller Raumaneignungen sichtbar gemacht wie Hongkong im Jahr 2019, wo sich seit Monaten Millionen BürgerInnen auf der Straße befinden und den Stadtraum verändern. Die Gedanken und Fotos in diesem Essay sind im Juli 2019, auf dem ersten Höhepunkt des breiten Protests von zwei Millionen BürgerInnen der Stadt gegen den befürchteten Verlust demokratischer Freiheiten, entstanden. Read more

→ GAM 16 gewohnt: un/common
GAM 15 Das Geheimnis der amerikanischen Wirklichkeit
Den Rand der Megalopolis erkunden
Paola Viganò

Dieser kurze Essay ist eine Reflexion über Territorien und (interpretatorische) Blicke. Der von mir verwendete Titel ist ein Zitat aus Baudrillards Amerika.[1] Er erinnert gerade heute an die dringende Notwendigkeit, die intellektuelle Arbeit von ArchitektInnen und PlanerInnen wieder mit der Wirklichkeit und ihrem Geheimnis zu verbinden.[2] Genauer gesagt, ist dies ein Versuch, zu klären, wie wir arbeiten, was wir tun, um eine Untersuchung über den Raum zu beginnen, wenn genau dieser Raum, den wir erforschen und verstehen wollen, weit über den Rahmen dessen hinausgeht, was wir vollständig verstehen können, wenn unsere Kapazitäten eindeutig unzureichend sind, um seine Komplexität zu erfassen. Wenn unsere traditionellen Instrumente inadäquat erscheinen und unsere Zeit stark begrenzt ist. Wenn die Dimensionen gewaltig sind und weit über die Domäne der Architektur und der Stadtforschung hinausgehen. Wenn das Problem in der Tat nicht mit den uns zur Verfügung stehenden Instrumenten gelöst werden kann. Read more

→ GAM 15 Territorial Justice
GAM 14 „Ästhetik ist ein Mittel, mit dem wir die Realität auf einer anderen Ebene verstehen, in einem Schwebezustand.“ Nicolas Bourriaud (NB) im Gespräch mit Milica Tomić und Dubravka Sekulić (GAM)

In seinem letzten Buch The Exform (2016, zuerst veröffentlicht als La Exforma, 2015) präsentiert Nicolas Bourriaud, der bedeutende Theoretiker, Kurator und Direktor des Kunstzentrums La Panacée in Montpellier, die Kunst als Verständniswerkzeug für die Welt, in der wir leben. Für ihn ist Kunst eine „optische Maschine“, die die Fähigkeit besitzt, neuralgische Punkte zu erkennen und die zeitgenössische Lage zu diagnostizieren, indem sie die ideologischen Mechanismen der Exklusion aus dem öffentlichen Raum aufzeigt und das Produktive vom Unproduktiven, das Produkt vom Abfall scheidet. Ausgehend von Gustave Courbet skizziert Bourriaud die Rehabilitierung des Verworfenen als einen Eckpfeiler der Moderne und damit auch der modernen Kunst. Read more

→ GAM 14 Exhibiting Matters