GAM 20
The Infraordinary
GAM 20
Guest Editors:
Matthias Castorph, Julian Müller
Die zwanzigste Ausgabe von GAM begibt sich auf die Suche nach dem Alltäglichen in der Architektur. Der Titel „The Infraordinary“ bezieht sich dabei auf einen Kunstbegriff, der erstmals in den Arbeiten Paul Virilios und Georges Perecs auftaucht: Um das Gegenteil des Extraordinären, also des Außergewöhnlichen, zu beschreiben, führten sie in den 1970er-Jahren den Begriff l’infra-ordinaire ein. Ganz in diesem Sinne beschäftigt sich GAM 20 eingehender mit dem Nicht-Außergewöhnlichen im Kontext von Architektur. Jenseits einer Idealisierung oder einer Emphase des Banalen geht es dabei um Geschichten der Neuperspektivierung und Neubewertung konkreter Architekturen sowie um deren alltägliche Gebrauchsweisen. Denn Architektur stellt sich im Alltag zumeist anders dar, als es die Abbildungen in den Hochglanzzeitschriften, die Webseiten namhafter Architekturbüros und die vielen Instagram-Accounts zu suggerieren versuchen.