
Der Vulkanausbruch vom 18. Mai 1980 sprengte fast die ganze Nordflanke des Mount St. Helens ab und verursachte damit den größten je verzeichneten Bergrutsch (Abb. 2). Der Bruch- und Wurfschaden belief sich auf rund eine Million Festmeter Douglastannen, und es mussten eilig Käufer für das beschädigte Rundholz gefunden werden, ehe dieses verrottete oder von Insekten befallen wurde. Von einem Tag auf den anderen wechselte der Holzexport im pazifischen Nordwesten damit die Richtung.1 Eine Exportindustrie, die seit dem 19. Jahrhundert den gesamten pazifischen Raum mit unbearbeitetem Rundholz beliefert hatte, war damals bereits weitgehend zu einem Versorger der heimischen verarbeitenden Holzindustrie geworden. Nun aber verschob die Bergung der gewaltigen Materialmenge den Markt plötzlich in Richtung China, das sich gerade für Importe aus den USA geöffnet hatte und das Holz für Verschalungs- und Einrüstungszwecke importierte. Für die lokalen Sägewerke an der Nordwestküste der USA markierte der Vulkanausbruch den Beginn eines Jahrzehnts, an dessen Ende viele von ihnen vor der Schließung standen. Die zunehmende Automatisierung hatte sie bereits vor große Herausforderungen gestellt, und schließlich wurde am 22. Juni 1990 – im Zuge der Bemühungen von UmweltschützerInnen, die rasche Abholzung des Urwaldbestands zu bremsen –, der darin lebende Fleckenkauz auf die Liste der bedrohten Arten gesetzt. Dies bedeutete nicht nur das Ende einer Holzwirtschaft, die auf der Basis von Kahlschlag, der durch den Nachwuchs junger Plantagenwälder nicht kompensiert werden konnte, sondern auch das Ende eines ganzen, darauf beruhenden ländlichen Lebensstils.
Der in Europa bereits seit Jahrhunderten weitgehend verschwundene Urwald – zweihundert bis tausend Jahre alte Bäume, die ganze Waldökosysteme erhalten – bildet im Nordwestern der USA den mythischen Kern sowohl der Holzwirtschaft als auch der Umweltwissenschaften. Bäume dieser Größenordnung sind wesentlich effizienter zu verarbeiten als kleine Bäume, und ihr Verschwinden beschleunigte sich nach 1950, als im Bundesbesitz befindliche Wälder für den Hausbauboom der Nachkriegsjahre abgeholzt wurden.2 Privates Waldland wurde häufig durch altersgleiche, dreißigjährige Monokulturen aus Douglastannen ersetzt, die das beliebteste Bauholz in Nordamerika und Asien sind und an der Westküste über 100 Meter hoch werden können. Bis 1990 wurde der Urwald so auf 13 bis 18 Prozent des ursprünglichen Bestands reduziert, und vom Restbestand befinden sich 78 Prozent in Bundesforsten. Vermutlich ist es sogar noch weniger.3 Aber seit Ankunft der Europäer im Nordwesten der USA galt der Urwald mit seinen Douglastannen und seiner in Sekundärwäldern unerreichten Biodiversität, auch als ein letztes Stück Wildnis. Während der 1970er- und 1980er-Jahre, als diese Bäume immer rascher verschwanden, begann die Öffentlichkeit in ihnen mehr als nur Nutzholz zu sehen. „Aus dieser kleinen Veränderung entwickelte sich eine epische Schlacht, die zuerst den Nordwesten und dann das ganze Land erfasste.“4 Irgendwo zwischen Automatisierung, einem neuen Bewusstsein von der Bedeutung des Urwalds für die Ökologie des Planeten, einem Vulkanausbruch, Holzexporten und einer zurückgezogen lebenden Eulenart waren bis 1990 die „Timber Wars“ entflammt.5

© Lyn Topinka, United States Geological Society
Sobald der Fleckenkauz auf die Liste der vom Urwald abhängigen gefährdeten Arten gekommen war, wurde der Kahlschlag in den Bundesforsten gestoppt. Die Reaktion folgte auf dem Fuß: Brandstiftungen machten Notverkäufe erforderlich; AktivistInnen ketteten sich an Bäume; Holzverkäufe wurden frühmorgens am Ostersonntag bekanntgegeben, damit die Öffentlichkeit nicht Wind davon erhielt; Fleckenkäuze wurden geschossen und angeblich sogar verspeist.6 Das Ganze entwickelte sich zu einem Konflikt zwischen Stadt und Land, der die letzten zwanzig Jahre kultureller Gegensätze in Oregon und den Vereinigten Staaten insgesamt kennzeichnete. Aber auch wenn er fast durchgehend als einer zwischen ForstarbeiterInnen und UmweltschützerInnen, zwischen Menschen auf der einen und Eulen und alten Bäumen auf der anderen Seite charakterisiert wurde – in Wirklichkeit ging das komplexe, von der Holzindustrie geprägte Beziehungsgefüge auf die Verhältnisse des 19. Jahrhunderts zurück, in denen Holzarbeiter ebenso ausgebeutet wurden wie Bäume. Das auf den Nordwesten begrenzte Problem wirkte sich sogar auf die Präsidentschaftswahlen von 1992 aus, und als Bill Clinton zum Präsidenten gewählt worden war, flogen er, Vizepräsident Al Gore und das halbe Kabinett in dem Versuch, Frieden zu stiften, zu einem Holzgipfel nach Portland. Dieser führte zum „Northwest Forest Plan“, eine Reihe von Bundesrichtlinien, deren Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist. Lose auf den Ideen der „New Forestry“ beruhend und von den praktischen Methoden des „Structure-Based Management“ (SMB) ausgehend, die die Wälder als dynamische Systeme und nicht als bloße Holzbestände analysieren, begründet der Plan einen neuen Ansatz der Forstwirtschaft im Nordwesten der USA. Holz, das sich regeneriert, würde die ökologische Resilienz fördern: ein Interesse an gesunden Bäumen, aber auch an gesundem Wasser und Erdreich, gesunden Fischen, Vögeln, und Communities.7
Obwohl das Baugewerbe die größte Triebkraft der Holzwirtschaft ist und immer schon war, ist diese radikale Veränderung für den Weg des Holzes zur Baustelle von ArchitektInnen und HausbesitzerInnen kaum bemerkt worden. Sie schlug sich in leichten Schwankungen der Baukosten nieder: Als der Markt nach dem Vulkanausbruch mit Holz geflutet wurde, fielen sie. Sobald eine solide Handelsbeziehung mit China etabliert war, stiegen sie wieder. Als sich der Einschlag in den Bundesforsten verlangsamte, wurde das Holz aus dem Nordwesten allmählich durch Holz aus Kanada oder den Südstaaten ersetzt, und das Architekturschaffen ging wie gehabt weiter. Zu einem Ende kam allerdings die Architektur, für die die Region am meisten bekannt ist: Urwaldholz war ein wesentliches Kennzeichen einer regionalen Spielart der Moderne, die ihren Anfang in der Zwischenkriegszeit nahm und mit ihrer hüttenartigen Innengestaltung aus feinmaserigem, astfreiem Holz begeisterte. In Oregon versteht man darunter die Architektur von A.E. Doyle, Pietro Belluschi, John Yeon, Van Evera Bailey oder – in neuerer Zeit – John Storrs. Die Architekturgeschichte von Lewis Mumford bis Kenneth Frampton und Mark Treib nennt als definierendes Merkmal dieser regionalen Moderne, die sie von der internationalen unterscheidet, ihre Ortsverbundenheit, die durchgehend mit der Verwendung von Satteldächern, ihrer Anpassung an die Landschaft und vor allem dem Einsatz von altwüchsigem Sichtholz assoziiert wird.
Die Anomalie an den Urwaldbeständen der Region besteht darin, dass sie – wiewohl repräsentativ für die regionale Architektur von der Blockhütte bis zur Moderne – in der Praxis großteils zu dem kleindimensionierten Bauholz für die ortlosen, massenproduzierten Leichtrahmenkonstruktionen typisch amerikanischer Häuser verarbeitet wurde – Holz, das problemlos auch aus jungen Plantagenbäumen hätte gewonnen werden können. Der Markt tendiert zu diesem ortsungebundenen, massenhaft produzierten Leichtrahmenbau, und die in der regionalen Architektur so geschätzten alten Douglastannen gehen heute meist nach Japan, wo sie als Ersatz für die in japanischen Interieurs verwendete Sugikiefer oder als Trägermaterial von Sugi-Furnieren zur Schaffung typisch japanischer Architektur dienen.8 Der „Ort“ wird zu einem komplizierten Begriff, wenn die Realitäten einer Holzregion mit Narrativen zusammenprallen, die noch zu einer früheren Ära gehören.
„Framework“ und sein Rahmen. 2015 stellte in Portland, Oregon, ein Kollektiv aus Bauträger, Entwicklungsfirma, Architektur-, Landschaftsarchitektur- und Ingenieurbüros sowie ausführendem Bauunternehmen „Framework“ vor: den ersten Holzhochhausbau in den USA (Abb. 3). Neben Lever Architects, den Entwerfern des Gebäudes, wird ein sechzig Personen umfassendes Projektteam genannt, das über eine Million Dollar in Forschung, Prüfung und Zertifizierung des Holzhaushochbaus gemäß den Bau- und Brandschutzvorschriften der USA steckte. „Die Grundkonstruktion besteht aus einem Skelettbau aus Brettschichtholz mit einem massiven Kern und Decken aus Brettsperrholz.“9 Mit seinem kippfähigen Brettsperrholzkern ist es das erste 12-stöckige Holzbauwerk, das den Erdbebensicherheits- und Brandschutzvorschriften in den USA genügte. Die Entwicklerin Anyeley Hallová positionierte das Projekt als einen Vorboten der Zukunft – „Die Stadt der Zukunft besteht aus Holz“ – und betonte, dass das Gebäude, auch wenn es sich von außen betrachtet nicht groß von anderen Hochhausbauten unterscheide, auf mehrere bedeutende Änderungen in der Schaffung von Architektur vorausweise.10

© Courtesy LEVER Architecture
„Framework“ setzt das wenig überraschend in einem größeren Rahmen um: Das Architekturprojekt ist eingebettet in eine Vision von staatlich verwalteten Wäldern, wiederbelebten Sägewerken, innovativen Holzwerkstoffen, hohen Holzgebäuden, gesunden Städten und wirtschaftlich lebensfähigen Landgemeinden (Abb. 4). So wird „Framework“ zu einem Projekt der Rettung und Erhaltung, diesmal nicht von umgeworfenen Bäumen, sondern von Menschen und Wäldern. „Framework“ ist eigentlich der Entwurf eines ganzen Territoriums: Innovation auf einem Gebiet, die auf andere Gebiete übergreift und eine ganze resiliente Holzinfrastruktur schafft.
Der Begriff „Timber Territory“ bezeichnet eine Region, in der Holz zirkuliert und beschreibt zugleich einen lebenden Organismus, einen Rohstoff, eine Ware, ein Baumaterial und einen Lebensunterhalt. Holz vermag das alles zu sein, weil es auch eine Infrastruktur darstellt, selbst wenn der Materialfluss von Holz nicht immer sichtbar ist. Während gewisse Orte wie Sägewerke und Häfen feste Punkte der Infrastrukturkette sind, verteilen sich Baumstämme und Bauholz über weite Landschaften. Zum „Timber Territory“ gehören eine Fülle von Akteuren: verschiedene Baumarten wie die Oregonzeder, die Riesenthuja, die Westamerikanische Hemlocktanne, die Gelbkiefer, die Oregoneiche und, wohl am berühmtesten, die Douglastanne (die eigentlich keine Tanne, sondern eine falsche Hemlocktanne oder genauer eine Kiefer ist), die alle verschiedene Ansprüche an die heimischen Wälder stellen; den Grund und Boden, in dem diese Wälder wachsen, und die gewaltsamen und legalen Maßnahmen, mit denen er den indigenen Völkern entrissen und in Privat-, Staats- und Bundesbesitz überführt wurde, was die Bäume wiederum unterschiedlichen forstwirtschaftlichen Praktiken unterwirft; die WaldbesitzerInnen und ForstverwalterInnen, die HolzhändlerInnen, Sägewerke und Sägewerkkooperativen, die SägewerkarbeiterInnen und die Transportnetzwerke, die das Rund- und Schnittholz bewegen. Das alles unterliegt wiederum den Launen den Hausbaumarkts, für den das meiste Nutzholz bestimmt ist. Überlagert wird dieser Mix dann von einer weiteren, weniger quantifizierbaren Kraft, nämlich von dem Ensemble an Narrativen, die wir einander über diese Elemente und den ganzen, die Holzinfrastruktur bildenden Verband erzählen. Über alledem steht schließlich drohend die Möglichkeit größerer externer Umwelt- oder Wirtschaftskatastrophen, die dieses prekäre Gleichgewicht der Holzinfrastruktur jederzeit kippen lassen können – Dürren, Überflutungen, Feuer, Erdbeben, Vulkanausbrüche.
Bei „Framework“ handelt es sich also nicht nur um neue Architektur, sondern auch um den ersten Ausdruck dessen, was aus dem „Timber Territory“ im Nordwesten der USA nach den „Timber Wars“ und dem „Northwest Forest Plan“ werden könnte. Durch die Verknüpfung von Zimmerei, holzverarbeitender Industrie und Handwerkstraditionen mit forstwirtschaftlichen Trends, Umweltbedingungen und Narrativen der Wildnis bis hin zu Vulkanausbrüchen hoffe ich, in diesem Essay ein Bild davon zeichnen zu können, was von so einem Territorium zu erwarten ist.11 Ein resilientes Territorium der Massivholzerzeugung geht mit vielen kleinen Veränderungen bei Holzverbindungen, Holzverarbeitungsbetrieben und Forstwirtschaft einher, die derzeit alle in die Konstruktion unserer Narrative über den Ausdruck von Architektur einfließen. Mit einem neuen „Timber Territory“ wird auch ein neues Architekturnarrativ entstehen.
Holzverbindungen. „Ein Knabe und ein Mann können jetzt die gleichen Resultate mit Leichtigkeit erzielen, die zwanzig Arbeiter mit der alten Zimmermannskonstruktion zuwege brachten.“12 Der Ursprung des Platform-Rahmenbaus und dessen Verbreitung über den gesamten Mittelwesten seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird häufig mit der maschinellen Produktion von Nägeln in Verbindung gebracht (Abb. 5).13 Die Erfindung hatte beträchtliche Folgen. Der Nagel ermöglichte den Zusammenbau kleindimensionierter Gliedteile auf der Baustelle durch Laien. Der zuvor übliche ausgesteifte Fachwerkbau bestand aus großdimensionierten Teilen, die vor Ort durch gelernte Zimmerleute mittels Zapfverbindungen zusammengefügt werden mussten. Vor der Anlieferung mussten die Zapfen und Zapflöcher in der Zimmerei präzise ausgestemmt werden. Der Bau von Fachwerkhäusern war aufwändig, erforderte „tausend Zapfenlöcher und hundert Tage Arbeit“.14 Das Platform Framing war sowohl für die Holzlieferanten als auch die Erbauer attraktiv. Der Boom des Platform Frame im Mittelwesten fiel mit der Fertigstellung der Eisenbahnlinie an die Westküste im Jahr 1869 zusammen. Die Sägewerke im Nordwesten, die von der Bahn abhängig waren, begrüßten den Wechsel zum Platform-Rahmenbau, weil die kleiner dimensionierten Teile zu geringeren Frachtkosten über große Entfernungen transportiert werden konnten als die großen Fachwerkteile. Befreit von der Notwendigkeit zur präzisen Vorfertigung, wurde das Sägewerk zu einem Ort für den Zuschnitt eines standardisierten Sortiments an Schnittholz. Mit der Industrialisierung der Produktion und der Aufskalierung der Holzindustrie entwickelte sich diese zum Rückgrat einer regionalen Ökonomie, die so viel und so schnell Holz schlägerte, wie sie nur konnte. Die Ersetzung der Zapfverbindungen durch massenproduzierte Eisennägel führte zu Arbeitsteilung und zum Verschwinden von Aufträgen in den Sägewerksbetrieben des Nordwestens. Dasselbe passierte auch auf den Baustellen, wo gelernte Arbeitskräfte überflüssig wurden. In der Architekturgeschichte wird dieser Wandel im Sinn eines Unabhängigkeitsgewinns dargestellt, dass ein Mann und ein Knabe nun etwas zu erledigen vermochten, wozu es früher einer ganzen Partie von Zimmerleuten bedurfte. Der Aufstieg der Platform Frame-Konstruktion des Mittelwestens zur bis heute gängigen Standardbauweise wurde dem Mangel an gelernten Arbeitskräften in der Pioniergesellschaft, der bereits bestehenden Entwaldung der Region, aber auch der Unabhängigkeit des Pionierlebens zugeschrieben.
Massivholz – ob in Form von Balkenbrettschichtholz, Brettsperrholzplatten oder Massivsperrholz – ersetzt Nagelverbindungen durch eine Matrix an Leim- und Dübelverbindungen sowie Anschlussplatten aus Stahl. Die Tätigkeit des Zimmerns besteht heute aus dem fachkundigen Verleimen verschiedener Dimensionshölzer im BSH-Werk und dem Zusammenbau großer, vorfabrizierter Teile auf der Baustelle mithilfe von Stahlplatten. Die konstruktive Unabhängigkeit und materielle Unmittelbarkeit früherer Holzbauwerke, die so eng mit dem historischen Verständnis von Holzarchitektur im Nordwesten der USA verbunden ist, ist heute nirgendwo mehr zu finden. Vielmehr steht nun ein komplizierter Fabrikationsprozess zwischen Baum und Gebäude, bei dem sich das BSH-Werk direkt mit ArchitektInnen und BauherrInnen über maßgefertigte Teile verständigt. Es ist ein Prozess, der wichtige und hochpräzise Fabrikationsschritte erfordert, ehe die vorgefertigten Massivholzteile an der Baustelle eintreffen, sodass sich die Tätigkeit des Zimmerns von der Baustelle in die Fabrik verschiebt. Auch der Zusammenbau vor Ort ist eine komplexe Angelegenheit, bei der riesige Teile mit Kränen in Position gebracht werden müssen. Produzierte das Sägewerk eine Ware, für die die Verantwortung endete, sobald das Dimensionsholz das Werk verließ, so wird das BSH-Werk zu einem Partner, dessen Produkt an einen Vertrag gebunden ist und der einen Konstruktionsdienst erbringt. Bestand die Rückversicherung gegen Konstruktionsungenauigkeiten beim Platform Framing in der Fähigkeit von Vater und Sohn ein Stück mit der Handsäge zuzuschneiden oder zusätzliche Nägel zu verwenden, so ist das bei Massivholz eine Frage von Maßtoleranzen.

© Courtesy LEVER Architecture
Maßtoleranz meint die zulässige Abweichung eines Bauteils von der Fabrikationszeichnung – ein weiterer im Werk durchzuführender Prozess – von einem Glied der Werkstoffkette zum nächsten. Das Bauen mit einem bis vor Kurzem lebenden Material erfordert außerdem Toleranz für Ausdehnung, Schrumpfung und Bewegung. Maßtoleranz beschreibt aber auch die Nähe zwischen den Gliedern der Werkstoffkette, die mit der Popularisierung des Platform Framing voneinander getrennt wurden. Ermöglichte der Nagel die Produktion von Dimensionsholz in Tausenden Kilometern Entfernung von der Baustelle, so erfordert die Hinwendung zu Leim und zu Stahlplatten die Einigung auf gemeinsame Maßtoleranzen durch Entwurfs-, Fabrikations- und Montage-Teams, was diese einander physisch wieder näher bringt. Maßtoleranzen müssen vertraglich festgelegt werden und helfen eine Produktkette aufzubauen, bei der das Holz so lange in der Verantwortung eines Mitglieds des Bauteams bleibt, bis es sicher an das nächste übergeben werden kann.
Der Nagel bestimmt auch das entgegengesetzte Ende der Konstruktionskette von Holzbauten. Ihn zu entfernen ist überaus arbeitsaufwändig, was erhebliche Auswirkungen auf die Möglichkeit – und das Bedürfnis – hat, Dimensionsholz wiederzuverwenden. Das war kein Problem, solange die Kette mit dem Gebäude endete und die Kosten für den Abriss externalisiert wurden. Aber im Jahr 2016 verabschiedete der Stadtrat von Portland eine Verordnung, die die Bauindustrie dazu verpflichtet, vom Abreißen zum Abtragen überzugehen. Gegenwärtig muss jedes vor 1940 gebaute Einfamilienhaus (weitgehend von Hand) abgetragen werden, um Material rückzugewinnen. Während große Bauteile aus Urwaldholz profitabel weiterverkauft werden können, hält sich die Nachfrage nach recycelten Two-by-Fours in Grenzen.15 MaterialwissenschaftlerInnen der Forstwirtschaftsfakultät an der Oregon State University haben aus diesem Material mit Erfolg Brettsperr- und Brettschichtholz produziert, aber die für die Vereinfachung des Bauens so nützliche Nagelverbindung bleibt das schwache Glied dabei, weil die Entfernung von Nägeln aus Leichtrahmen zeitaufwändig ist und Strukturmängel hervorruft.16 Sägewerke haben sich auf die Produktion eines einfachen Outputs spezialisiert und verfügen weder über das Personal noch die Technologie, um wirtschaftlich Bauteile aus Altholz herstellen zu können. BSH-Werken fällt es schwer, Schichtholzprodukte aus Recyclingmaterial zertifizieren zu lassen. Dazu kommen bei Altmaterial Probleme mit der Bindeschicht. Der enorme Nutzen, den recyceltes Bauholz potenziell für den Holzkreislauf haben könnte, könnte gewissermaßen durch die Nagelpistole aufgehalten werden.
Sägewerk. „Die Frühgeschichte des balloon frame [liegt] im dunkeln […]. Früheste Spuren findet man jedoch in jenen ersten Siedlungen in den Prärieregionen, wo es sowohl an Holz als auch an gelernten Handwerkern mangelte.“17 Abgesehen von den wirtschaftlichen und strukturellen Gründen, die gegen die Wiederverwendung eines mit Nägeln gespickten Two-by-Four sprechen, liegt das Haupthindernis für eine Skalierung der an der OSU durchgeführten Versuche zur Wiedereinspeisung von Holz aus abgetragenen Häusern in den Materialkreislauf, im Fehlen einer Mittlerinstanz, die dieselbe Funktion in der Werkstoffkette erfüllen könnte wie sie heute das Sägewerk innehat. Sägewerke haben in der Werkstoffkette immer eher als Händler denn als Hersteller fungiert; sie kaufen einen fixen, berechenbaren Rohstoff – Rundholz – und verkaufen eine Ware – Schnittholz. Dazwischen sind sie, auch wenn sie im Werkstoffkreislauf den Ort mit der höchsten Kapital- und Arbeitskonzentration bilden, sowohl anfällig für Fluktuationen aufgrund von Umweltbedingungen und Handelsmärkten, die Auswirkungen auf den Holzpreis haben, als auch für Fluktuationen des Wohnungsmarktes. In Oregon, wo die Sägewerksbetriebe das ökonomische Rückgrat einer Region bilden, die ganz auf Holzgewinnung ausgerichtet ist, wurde dieses Arrangement nicht durch Stabilität, sondern durch Prekarität gestützt. Wettbewerbsfähiger zu sein, hieß meist, weniger Personal zu beschäftigen, was die Automatisierung nach dem Zweiten Weltkrieg rasch möglich machte. Die Beschränkung der Abholzung in den Bundesforsten nach 1990 brachte einen sogar noch größeren Personalabbau mit sich. Und auch wenn der Begriff „regionale Architektur“ in der Architekturgeschichte meist im Sinn der Beziehung des Bauwerks zu seinem Standort verstanden wird, so beschreibt er eine Region auch sehr gut als Produkt einer Bauindustrie, die auf die Errichtung von Einfamilienhäusern aus Dimensionsholz ausgerichtet ist. Als ArchitektInnen sind wir daran nicht unbeteiligt.
Wenn es Projekten wie „Framework“ um die Schaffung regionaler Jobs durch Produktion vor Ort geht, so ist das ein weiterer Grund, die Rolle des Sägewerks in der Infrastrukturkette zu aktualisieren. Das BSH-Werk wird auch dazu gebracht werden müssen, die Nachhaltigkeitsagenda dieses neuen „Timber Territory“ mitzutragen, an einer „Kultur“ mitzuwirken, „die sich von einer Umwelt und Menschen ausbeutenden hin zu einer regenerativen, respektvollen und fairen entwickelt“.18 Die Zertifizierung, die sich am besten durchgesetzt hat, ist die des Forest Stewardship Council (FSC), doch obwohl es in Oregon eine Reihe von FSC-zertifizierten Wäldern gibt und die Architekturcommunity bereit ist, sich auf Produkte daraus festzulegen, gibt es im Staat nicht genügend FSC-zertifizierte Werke, um das Holz zu verarbeiten. Für andere Massivholzprojekte von Lever Architects wurde das Holz darum zur Verarbeitung nach Kanada und zum Verbauen wieder nach Oregon zurückgebracht. Viele einheimische Holzbetriebe weisen darauf hin, dass seit der Verabschiedung des Northwest Forest Plan die Bewirtschaftung des öffentlichen Forstlands in Oregon und Washington einigen der strengsten Umweltvorschriften in den Vereinigten Staaten unterliegt. Sie schlagen vor, der Staat solle einen eigenen Zertifikationsprozess für kleinere Betriebe einführen, und es wurden auch bereits erhebliche Anstrengungen unternommen, alternative Wege der Zertifikation zu ermöglichen.19

© BAE GN 04042, National Anthropological Archives, Smithsonian Institution
Physisch muss das Sägewerk so reorganisiert werden, dass es in der Lage ist, Holz aus nachhaltigen Quellen – von ASTM Standards seltsamerweise als „legales Holz“ bezeichnet – von Holz aus anderen Quellen zu trennen und nachzuverfolgen. Die Zertifizierung verursacht zwar zusätzliche Kosten für den Betrieb, ändert aber auch das Grundprinzip der Kommodifikation natürlicher Materialien. Herkömmlicherweise gelangt Holz von einem bestimmten Ort in ein Werk, verbindet sich dort mit Holz von anderen Orten, und heraus kommt eine spezifizierte, normierte, ortlose Ware.20 Vom Betrieb wird nun verlangt, dieses Grundprinzip der Industrialisierung umzukehren: von seiner Ankunft im BSH-Werk bis zum Verlassen desselben zum Hüter eines Baumstamms zu werden. Statt das Material zur Ware zu machen, soll es Verantwortung dafür übernehmen, und ihm nebenbei wieder seinen Herkunftsort zurückgeben, sodass es ArchitektInnen vom Wald bis zum Bauteil nachverfolgen können. Heutige Holzbetriebe haben viel davon bereits umgesetzt: Für jedes Brett, das auf einer Baustelle landet, fällt dort mittlerweile ein 50–100 MB großer Satz mit Scan-, Test- und Verarbeitungsdaten an. „Woher stammt dein Holz?“ ist eine Frage, die nachhaltige Forstwirte wie die Deumlings von der Firma Zena Forest stellen und die ArchitektInnen ihren AuftraggeberInnen gern beantworten würden. Aber ohne Mitwirkung des BSH-Werks ist das ein Ding der Unmöglichkeit.21
Massivholzerzeugung ist eine Art mechanisiertes Handwerk, das über die Fähigkeit zur Auftragsfertigung, spezialisiertes Fachpersonal und zusätzliche Maschinen verfügen muss, und damit auch eine bessere Berufsausbildung und folglich mehr Arbeitsplatzsicherheit in ländliche Gemeinden bringt. Säge- und BSH-Werke werden alles das miteinbeziehen und sogar noch weitere Änderungen vornehmen müssen, wenn sie auch mit Altmaterial umgehen können sollen. Im Nordwesten gehen viele Schichtholzerzeuger bereits in diese Richtung. D.R. Johnson, in Riddle, Oregon, war das erste Unternehmen, das mithilfe staatlicher Zuschüsse Anlagen zur Massivholzerzeugung eingeführt hat, und nun neben dem Sägewerk eine spezialisierte Schichtholzfabrik betreibt. Mittlerweile werden die Holzerzeugungswerke immer komplexer. Katerra in Spokane, Washington, vereinigt zum Beispiel den gesamten Fabrikationsprozess von der Produktion über den Entwurf bis hin zur Konstruktion unter einem Dach. Das „Sägewerk“ ist keine bloße Säge mehr.
Technik. „Es begann mit einer Idee – einer einfachen, aber geistreichen Idee – dem Einfall einer kleinen Gruppe robuster Holzarbeiter. Es waren raue Kerle einer rauen Zeit, diese zähen Sägewerker; Erfinder in einer erfinderischen Periode der amerikanischen Geschichte […]. Ihre muskulösen Arme steckten voller Kraft und ihre Augen glänzten vor Visionen, die keine Grenzen kannten. Der amerikanische Traum war ihre Inspiration, Erfolg und Reichtum ihr Ziel. Zu ihren Gefährten zählten Mut und Ausdauer, diese unverzichtbaren Gehilfen erfolgreichen Unternehmertums […]. Sie fällten die Riesentanne und schleiften sie zum Sägewerk. Sie spannten sie in eine Drehmaschine und schnitten sie in dünne Holzblätter. Diese leimten sie zusammen und ließen sie unter Druck trocknen. So entstand die Douglastannen-Sperrholzindustrie.“22
Im neuen „Timber Territory“ bedarf es genau einer solchen Mittlerinstanz, die in der Lage ist, Holz physisch einzuholen, umzuwandeln und zu Konstruktionsholz zu verarbeiten. Doch das Umsatteln vom Handel, der auf subventionierter Ausbeutung natürlicher Ressourcen beruht, zu einer Produktion, die auf gemeinsamer Obhut beruht, ist nicht so einfach. Im ländlichen Oregon jedenfalls ist die Ablösung der Holzverarbeitung von der Rohholzproduktion schwer vorstellbar. Es ist dieser vom Sägewerk zu vollziehende prinzipielle Wandel von der Kommodifikation zur Obsorge – oder vom Handel zur Verwaltung –, der viele daran zweifeln lässt, dass die bestehenden Sägewerke zu dieser neuen Mittlerinstanz zwischen Baum und Baumaterial werden können. Der konzeptuelle Unterschied zwischen einer Ware und einem verantwortlich verwalteten Gut zeigt sich außerdem in den verschiedenen handwerklichen Ansätzen, die seit über einem Jahrhundert in die Holzarchitektur des pazifischen Nordwestens eingeschrieben sind.

© Oregon Historical Society, Neg. 64423
1905 fand in Portland die Lewis and Clark Exposition statt, mit der das Hundertjahrjubiläum der „Entdeckung“ des Westens nach dem Lousiana Purchase durch Thomas Jeffersons Corps of Discovery gefeiert wurde. Holz war schon vor der Ankunft von Meriwether Lewis und William Clark eine Triebkraft für die Besiedlung Oregons, und bei dieser Ausstellung machten zwei Exponate unmissverständlich klar, dass Holz auch das kulturelle Hauptprodukt der neuen Stadt sein sollte. Das Forstwirtschaftsgebäude war der größte Blockbau der Welt und erzählte die Geschichte von der ursprünglichen Besiedlung (Abb. 6–7). Es war eine Vergrößerung der rauen und vermeintlich ehrlichen Architektur aus ganzen Stämmen urwüchsiger Douglasien, die die Holzfäller an der Westküste im frühen 19. Jahrhundert eingeführt hatten. Im Schatten dieses Blockhauses war eine andere, weniger auftrumpfende Holzgeschichte zu sehen. Die frisch gegründete Portland Manufacturing Company, eine Firma die sich auf die Erzeugung von Körben und Kisten spezialisiert hatte, zeigte die vielleicht ersten Sperrholzplatten der Welt.23 Sperrholz wurde in der Architektur zuerst für Türen und Vertäfelungen verwendet, wurde aber bald auch als Bodenuntergrund, zur Wandversteifung und als Betonverschalung eingesetzt.24
Diese beiden architektonischen Ansätze repräsentierten Portland auf der nationalen Bühne. Aufgrund seiner unmittelbaren materiellen Nähe zum Wald beruhte das Blockhaus auf einer Handwerkstechnik – die Blöcke wirkten authentisch, weil sie noch als Bäume erkennbar waren und an die Pioniergeschichte erinnerten. Diese handwerkliche Fähigkeit wandelte sich im Fall der Sperrholzplatten zu einer Fertigungstechnik der Arbeiter, die mithilfe von Maschinen ein neues Produkt geschaffen hatten. Verglichen mit dem Blockhaus waren die Sperrholzexponate zweifellos weniger ortstypisch. In seiner Fabriziertheit war es nicht authentisch; als Amalgam von verschiedenen Hölzern und Leim war es nicht repräsentativ für einen Ort; zu seiner Herstellung wurde, ungeachtet der Behauptungen von Firmengeschichten, wenig Muskelkraft benötigt. 1905 standen diese zwei Auffassungen von Technik – materielle Unmittelbarkeit und fachmännische Arbeit – für verschiedene Richtungen, die das Handwerk im Zuge der Modernisierung einschlagen würde. Waren diese beiden Handwerksauffassungen in der Geschichte der regionalen Architektur des Nordwestens miteinander verbunden, so werden sie von den Erschütterungen des „Timber Territory“, die mit einem Vulkanausbruch begannen und beim Fleckenkauz endeten, nun allmählich wieder getrennt.
Die mechanisierte Erzeugung von laminiertem Massivholz [KLT, Kreuzlagenholz, oder Brettsperrholz] könnte auf die Geschichte des Sperrholzes in der Region aufbauen und so wohl die authentischste Form von Ortsverbundenheit in der Architektur des Nordwestens sein.25 Aber Massivholz bedarf – wie das Sperrholz vor ihm – keiner auf alten Bäumen beruhenden Forstwirtschaft. Die Assoziation mit dem Urwald, mit romantischen Vorstellungen von Wildnis und selbstgebauten Blockhütten und Pionierhäusern – also mit allem, was die kulturellen Narrative der Holzarchitektur des Nordwestens ausmacht – ist damit Vergangenheit. Hat es das Sägewerk mit Holzfällern im Wald zu tun, von denen es Baumstämme kauft, um sie an Großhändler weiterverkaufen, arbeitet das Schichtholzwerk mit ArchitektInnen, Baufirmen und BauherrInnen zusammen, die sich dafür interessieren, wie das Produkt aussieht und was es kann. Die ausgeklügelte Maßfertigung passt nicht in das Narrativ von Unabhängigkeit und Unmittelbarkeit, das den Geschichten der Holzarchitektur in den Vereinigten Staaten innewohnt. Aber sie versucht, eine auf Quantität getrimmte Infrastruktur zu einer auf qualitative Wertschöpfung ausgerichteten umzubauen. Statt Massivholz einen Platz in der Genealogie des in der Architekturgeschichte des Nordwestens so hoch gehandelten Handwerks zu verweigern, sollte man lieber das mit dem Blockhaus assoziierte Handwerk-als-materielle-Unmittelbarkeit durch das mit Sperrholz verbundene Handwerk-als-Arbeit ersetzen. Abgesehen von ästhetischen Fragen muss sich in diesem Narrativ auch das Verhältnis der Architektur zum Wald selbst ändern, muss sich der Kontext der Holzarchitektur von der Wildnis zur Waldpflege verschieben. Das ist eine Umkehrung früherer, ähnlich fabrizierter Narrative – Narrative, die darauf abzielten, vor allem das Land selbst zur Ware zu machen oder in Bundesforsten Inseln der Wildnis zu schaffen, die einem Land, das sonst durch das Zusammenspiel von Zimmerei, Sägewerk, Architektur und Wald geprägt ist, den Stachel ziehen.
Land. Ich fragte Peter Hayes, einen Forstwirt in der vierten Generation in Oregon, ob eine Forstwirtschaft nach der variablen Retentionsmethode, die für die Schaffung des von Framework vorgeschlagenen Rahmens nötig ist, jemals genug Ertrag bringen würde, um die Holznachfrage in den Vereinigten Staaten zu befriedigen. „Das ist die falsche Frage“, lautete seine Antwort. „Wir müssen das erreichen. Die richtige Frage ist, was müssen wir tun, um es erreichen?“26 Große private Waldbesitzer sagen, dass das wirtschaftlich nicht möglich ist, dass die Einzelbaumentnahme zur Erhaltung der ökologischen Vielfalt zeitaufwändig und deshalb zu kostspielig ist.27 Für Hayes ist diese Argumentation nur möglich, weil die Gesellschaft immer noch eine Wirtschaft akzeptiert, die Kosten externalisieren kann, indem sie gewisse Zuschüsse, Prozesse und Sachkosten aus dem Holzterritorium ausschließt. Man könnte sagen, dass die Industriemoderne ganz allgemein auf dieser Externalisierung beruht. Um zurechtzurücken, das Verständnis des „Timber Territory“ zeitlich und geografisch zu erweitern, müssen wir uns das Land ansehen, das die Wälder nährt.

© Oregon Historical Society, Gifford Collection, Neg. 2602
Die Unmöglichkeit, den Mythos einer durch harte Arbeit zu transformierende jungfräuliche Wildnis mit der zur Schaffung von freiem Land nötigen Gewaltpolitik zu lösen, hat dem „Timber Territory“ scheinbar unlösbare Konflikte und Externalitäten eingeschrieben. Das meiste Waldland im Nordwesten der USA wurde von der Bundesregierung in der Mitte des 19. Jahrhunderts den Eisenbahngesellschaften umsonst überlassen. Die größte derartige Schenkung, die der Northern Pacific Railroad Company öffentliches Land „zum Zweck der Errichtung und Erhaltung einer Eisenbahnlinie vom Lake Superior bis zum Pazifischen Ozean“ zusagte, wurde 1864 von Abraham Lincoln unterzeichnet. Die Eisenbahngesellschaften erhielten das Land als Baugrund für die Errichtung der Schienenwege, aber auch gut 16 Millionen Hektar (ein Fläche fast von der Größe des Staates Washington), um das Kapital für den Bau und die Erhaltung der Eisenbahnlinie aufzubringen. Das Land wurde in wechselnden Quadratmeilen vergeben, wodurch ein Schachbrettmuster der Eigentümer entstand, das noch heute aus Luft zu erkennen ist.28 Das Schachbrettmuster ist deshalb noch sichtbar, weil das Land, das eigentlich an kleine Farmer verkauft werden sollte, vorwiegend an große Forstunternehmen ging, die nach der Abholzung des Mittelwestens weiter westwärts zogen.
Das übliche Verfahren privater Besitzer war, das Land kahlzuschlagen, und wenn es nutz- und wertlos geworden war, die Zahlung der Grundsteuer einzustellen und weiterzuziehen. Nur so ist es möglich, den Baum – eine Investition, die bis zu ihrer Fälligkeit vielleicht 500 Jahre gebraucht hat – als fast kostenlos anzusehen. Aus der Perspektive der indigenen Völker, die diese Bäume wohl über tausend Jahre lang genutzt hatten, ist für den Wald, wie für überhaupt alles im Land, sieben Generationen in die Zukunft Rechenschaft abzulegen. Mit der Wiederaufnahme dieses Zeithorizonts in die Forstwirtschaft würde es auch unmöglich, das Land auf diese Weise zu behandeln. Wegen steigender Bodenpreise musste die Forstwirtschaft zwar seit Mitte des letzten Jahrhunderts zur Plantagenwirtschaft übergehen, statt weiter Kahlschlag zu betreiben und Ödland zu hinterlassen. Doch erst ein Einstehen für die vollen Kosten von Waldland würde die Forstwirtschaft von Grund auf ändern, ließe es doch die Arbeitskosten für die nachhaltige Bewirtschaftung vergleichsweise günstig erscheinen, und würde dieses Land wieder zu einem Teil des öffentlichen Guts machen, zu dessen Schutz die U.S.-Bundesforste eingerichtet wurden. Bei Gericht sind immer noch Klagen anhängig, die die Restitution des Eisenbahnlands, das illegal an private Waldbesitzer verkauft wurde, an die öffentliche Hand verlangen.29
Gleichwohl nährt die Mär vom Baum als Gratisressource noch immer den Mythos von Freiheit und Unabhängigkeit, von dem unsere Art über Holzarchitektur und ihre Geschichte, über regionale Ökonomien, ländliche Entwicklung und Regulierungen zu sprechen, zutiefst durchdrungen ist. Die Freiheit, die wir mit dem Waldland verbinden, ist in der Tat ein Mythos. Zu den direkten Kosten der Bahn kamen andere, externalisierte Kosten, die von Menschen beglichen wurden. Da ist zunächst einmal der Zoll, den die auf diesem Land lebenden indigenen Völker entrichteten – Krankheit, Tod und Umsiedlung –, wiewohl auch die europäischen KolonistInnen ihr Scherflein zu dieser ein Jahrhundert währenden Schlacht beitrugen: Männer, Waffen, Verpflegung, Infrastruktur und Gesundheit. Zu den längerfristigen Kosten gehört die Überführung der öffentlichen Ressourcen der Vereinigten Staaten in Privatbesitz und die daraus folgende Reduktion ihrer ökologischen Komplexität. Dennoch wurde das freie Land bald mit Freiheit für die europäischen Kolonisten gleichgesetzt, und Wildnis bedeutete alsbald unentgeltliche Ressourcen und die Freiheit, sich ihrer ohne Einschränkungen zu entledigen. Diese Idee vom freien Land ist auch der Grund, weshalb Forst- und Holzbetriebe ihre Firmengeschichten allesamt auf einen Mann zurückführen können, der etwas Land gekauft und allein durch seine harte Arbeit ein großes erfolgreiches Familienunternehmen aufgebaut hat. Das Fällen eines 500 Jahre alten Baums ist zweifellos harte Arbeit, aber damit allein entstünde noch kein erfolgreiches Unternehmen.
Es ist wenig überraschend, dass die Entwicklung auf dem Schichtholzsektor mit dem Verschwinden von leicht verfügbarem Urwaldholz einherging. Schichtholz verwendet viele kleine Holzteile. Es wird die Verbindung von Architektur und Wildnis, die die Regionalarchitektur so lange definierte, vermutlich kappen. Die neue Architektur wäre nicht mehr im Wald verwurzelt, sondern käme von einer Plantage. Das Ziel von „Framework“ ist, eine neue Identität für Holzarchitektur im Nordwesten zu schaffen. Die bestmögliche Art dies zu tun, ist es, den Fokus auf die Vektoren im Rahmen von „Framework“ zu legen, und nicht auf die einzelnen Glieder der Kette (Holzhochhausbau, gesunde Städte, verwaltete regionale Wälder, Sägewerke, Holzwerkstoffe). Denn auch wenn all diese Glieder existieren, so wird das Ergebnis des neuen „Timber Territory“ doch durch die Art ihrer Beziehung bestimmt. Ein neues Narrativ, das den Schwerpunkt auf die Personen legt, die diese Infrastruktur erhalten, würde „Wildnis“ durch „Ressourcen und Produktverantwortung“ ersetzen, so wie es den „Wald“ durch die „Plantage“ ersetzt. Aber Ressourcen- und Produktverantwortung müssen wie Holzverbindungen, Wälder und Gebäude sorgfältig geplant werden.
Entwurf. Den Rahmen von „Framework“ zu schaffen ist nicht besonders schwer, aber auch nicht unkompliziert. Die Einzelteile sind alle vorhanden, aber sie zusammenzufügen ist ein Entwurfsprojekt: eine Synthese von Prozessen und Kräften, die im Augenblick alle auf ihr eigenes Spezialgebiet in der Produktionskette fokussiert sind. Das „Timber Territory“ nicht als Konflikt, sondern als Entwurfsprojekt zu verstehen, hat den Vorteil, dass die Architektur damit die Möglichkeit erhält, es teilweise umzugestalten. Betrachtet man das „Timber Territory“ als Beziehungsgeflecht zwischen einer Vielzahl von Akteuren, das lange Zeit von scheinbar unveränderlichen Narrativen geprägt wurde (sogar noch, als die Erschütterungen durch den ökologischen, ökonomischen und kulturellen Wandels bereits spürbar waren), kann man andere Möglichkeiten in Betracht ziehen, diese Einzelteile zusammenzusetzen. Begann das alte Narrativ um 1980 zu bröckeln, so markierte 2015 vielleicht den Beginn eines neuen. Die Schaffung einer nachhaltigen Stadt aus Holz impliziert den Umbau der Materialflüsse, die die Produktion der gebauten Umwelt bestimmen. Die aktuelle Infrastruktur, die die Produktion der meisten Einfamilienhäuser in den USA zusammenhält – übrigens ein ganz anderes Narrativ, das infrage gestellt werden müsste – ist von Umweltausbeutung und industrieller Produktion im großen Stil geprägt. Dabei wurde vorausgesetzt, dass Holz ein Handelsgut und nicht eine lokale Ressource ist. Diese Voraussetzung verband eine Reihe von Akteuren zu einem schwer veränderlichen Gebilde, verknüpfte ländliche Infrastruktur und LandbesitzerInnen, HändlerInnen, SägewerksbetreiberInnen, BauunternehmerInnen und ArchitektInnen, aber auch AuftraggeberInnen oder HausbewohnerInnen zu einem scheinbar starren Beziehungsgefüge, dessen wohl unbeugsamste Elemente die es stützenden kulturellen Narrative waren. Aber was in einem Zeitalter kostenlosen oder fast kostenlosen Landes, scheinbar endloser Holzreserven, einer Pionierökonomie und einer steigenden Nachfrage nach Einfamilienhäusern funktionierte, ist nicht dazu angetan, neue Werte zu akzeptieren: Resilienz, nicht nur für das Material, sondern auch für diejenigen, deren Lebensunterhalt auf ihm beruht; Erhaltung von Wäldern nicht nur um ihres materiellen Nutzens willen; Notwendigkeit zur Verdichtung menschlicher Siedlungsmuster in diesem Land, und zwar aus ökologischen Gründen ebenso wie aus Gründen der Infrastrukturkosten. Der Materialfluss von Holz hat im Lauf von über zweihundert Jahren eine Form angenommen, die nicht mehr den Werten zu genügen vermag, die wir ihm heute auferlegen, aber aufgrund der ökonomischen Größe dieser Infrastruktur hängen heutige Entscheidungen vollkommen von den Entscheidungen von gestern ab. „Framework“ fordert zur Zusammenarbeit bei der Gestaltung dieses „Timber Territory“ auf. Zum Teil wird diese Zusammenarbeit darin bestehen, neue Geschichten über Wälder, Häuser und Menschen zu erzählen und darüber nachzudenken, wie wir gemeinsam Verantwortung dafür übernehmen können – und zwar entkoppelt von traditionalistischen Freiheitsdiskursen und ohne es einen Krieg nennen zu müssen.
Übersetzung: Wilfried Prantner
1 Wie die Tillamook Waldbrände der 1930er- bis 1940er-Jahre oder der Sturm am Columbus Day 1962 brachte der Wurf durch den Vulkanausbruch alle in Zugzwang und verlangte nach sofortigen Entscheidungen zwischen öffentlicher und privater Seite über das Schicksal der umgefallenen Bäume, ehe sie verrotteten.
2 Diese Abholzung war keineswegs umstritten, sondern folgte der damals üblichen Praxis. Im Rückblick wurde der Vorwurf erhoben, die Forstverwaltung habe eine „Orgie unnachhaltiger Abholzung“ angeführt. Hirt, Paul W.: A Conspiracy of Optimism: Management of National Forests since World War Two, Lincoln, NE/London 1994, 294. (Übers. W.P.)
3 Laut einer Schätzung von 2006, da die U.S.-Forstverwaltung erst vor relativ Kurzem begonnen hat, Buch über den Zustand des „Altbestands“ (älter als fünfzig Jahre) zu führen. Vgl. dazu LeGue, Chandra: Oregon’s Ancient Forests, Seattle 2019, 20–24; Strittholt, James R./Dellasala, Dominick A./Jiang, Hong: „Status of Mature and Old-Growth Forests in the Pacific Northwest“, Conservation Biology 20, 2 (2006), 363–374.
4 Scott, Aaron: „The Timber Wars“, Episode 1, Oregon Public Broadcasting, online unter: https://www.opb.org/show/timberwars/ (Stand: 30. November, 2020).
5 Mit diesem Begriff wird umgangssprachlich die Auseinandersetzung darüber beschrieben, wozu der Wald dienen sollte: dem Erhalt von Arbeitsplätzen in der Forst- und Holzwirtschaft oder von gefährdeten Arten und Urwaldbäumen. „The Timber Wars“ ist auch der Titel eines kürzlich gestarteten investigativen Rechercheprojekts von Oregon Public Broadcasting und der Leitung von Aaron Scott (wie Anm. 4).
6 Beim North Roaring Devil Timber Sale von 1989 ging es um ein 25–27 Hektar großes Stück Bundeswald mit jahrhundertealten Bäumen, das am Osterwochenende abgeholzt wurde, um eine Auseinandersetzung mit UmweltaktivistInnen zu vermeiden. Vgl. dazu „Protesters Halt Logging in Friendly Standoff; 13 Arrested“, Associated Press, 26. März 1989; „The Timber Wars“ (wie Anm. 4).
7 Official United States Department of Agriculture, Forest Service Documents, online unter: https://www.fs.usda.gov/detail/r6/landmanagement/planning/?cid=fsbdev2_026990 (Stand: 2. Dezember 2020). Eine Evaluierung wurde von vier für den Originalplan verantwortlichen WissenschaftlerInnen durchgeführt: Thomas, Jack/ Franklin, Jerry/Gordon, John/Johnson, Norman: „The Northwest Forest Plan: Origins, Components, Implementation Experience, and Suggestions for Change“, Conservation Biology 20, 2 (2006), 297–305; Wells, Gail: The Tillamook: A Forest Comes of Age (Corvallis, 1999).
8 Diese Charakterisierung der Regionalarchitektur im Nordwesten der USA zieht sich durch alle bedeutenderen Werke zu dem Thema, wie Mock, Elizabeth (Hg.): Built in the USA, New York 1944; Mumford, Lewis: „The Skyline: Status Quo“, The New Yorker, 11. Oktober 1947, 104–110; McMath, George: „Emerging Regional Style“ und ‚„Buildings and Gardens“, in: Vaughan, Thomas (Hg.): Space, Style and Structure: Building in Northwest America, Portland 1974; Frampton, Kenneth: „Prospects for a Critical Regionalism“, Perspecta20 (1983), 147–162; Miller, David: Toward a New Regionalism: Environmental Architecture in the Pacific Northwest, Seattle/London 2005; Treib, Marc: John Yeon: Modern Architecture and Conservation in the Pacific Northwest, San Francisco 2016. Zum U.S.-Holzexport und zu den Anforderungen der japanischen Hausbauindustrie vgl. Cox, Thomas: „Coping with Gaizai: Japanese Forest Cooperatives and Imported American Timber“, Environmental Review 11, 1 (1987), 35–54. Die japanische Nachfrage ist hauptsächlich eine Folge der Entwaldung Japans. Vgl. dazu Iwamoto, Junishi: „The Development of Japanese Forestry“, in: Iwai, Yoshiya (Hg.), Forestry and the Forest Industry in Japan, Vancouver 2007.
9 O.A.: „Wood Skyscraper“, Framework, online unter: www.frameworkportland.com/#/wood-skyscraper/ (Stand: 21. Februar 2021) (Übers. W.P.)
10 Hallová, Anyeley: „The City of the Future is Made from Wood“, TEDx Talks, 10. Januar 2017.
11 Dieser Essay hat wesentlich von der Großzügigkeit einer ganzen Reihe von Menschen profitiert, die in Oregon an diesem „Timber Territory“ arbeiten. An erster Stelle habe ich Rick Zenn, Senior Fellow am World Forestry Center und den WaldbesitzerInnen Peter und Pam Hayes von Hyla Woods zu danken. Viel profitiert habe ich auch von Gesprächen mit Ben und Sarah Deumling von Zena Forests; John Cole von SDS Lumber; Laurie Schimleck, Professorin für Holzwissenschaft an der Oregon State University; John Wilkinson, ehemaliger stellvertretender Vorstandsvorsitzender bei Weyerhaeuser, einem der größten privaten Forstunternehmen der USA; Dan Bowden von Port Blakely; Thomas Robinson von Lever Architects; Entwicklerin Anyeley Hallová von Project PDX; Sarah und Preston Browning von Salvage Works; Levi Huffman von D.R. Johnson Lumber; und Randy Gragg von der Parks Foundation Portland.
12 G.E. Woodward zit. n. Giedion, Sigfried: „Der Ballonrahmen und die Industrialisierung“, in: Raum, Zeit, Architektur: Die Entstehung einer neuen Tradition [1941], Basel 1996, 233. Giedion zitiert hier aus Woodwards Woodward’s Country Homes (New York 1869), 152–164, und etabliert damit ein Narrativ unter HistorikerInnen und „eine Giedion’sche Denkschule“.
13 Ebd.
14 Sprague, Paul: „Chicago Balloon Frame: The Evolution During the 19th Century of George W. Snow’s System for Erecting Light Frame Buildings from Dimension Lumber and Machine-Made Nails“, in: Jandl, H. Ward (Hg.), The Technology of Historic American Buildings: Studies of the Materials, Craft Processes and the Mechanization of Building Construction, Washington D.C. 1983, 41. (Übers. W.P.)
15 In der Verordnung heißt es eigentlich “Alle Einzelwohnungsbauten (Häuser oder Doppelhäuser)“. Der Einfachheit halber habe ich Einfamilienhäuser daraus gemacht. Vgl. https://www.portland.gov/bps/decon/deconstruction-requirements (Stand: 12. Oktober 2020). Ziel der Verordnung war, im jüngsten Portlander Hausbauboom, der 2018 seinen Höhepunkt erreichte, durch Abfallbegrenzung und Anreize zu Renovierung statt Neubau die Umweltfreundlichkeit der Branche zu heben.
16 Vgl. Arbelaez, Raphael/Schimleck, Laurence/Sinha, Arijit: „Salvaged Lumber for Structural Mass Timber Panels: Manufacturing and Testing“, Wood and Fiber Science 52 (2020), 178–190.
17 Giedion: Raum, Zeit ,Architektur (wie Anm. 12), 235 [Text leicht modifiziert, W.P.].
18 Peter Hayes im Gespräch am 9. Oktober 2020.
19 Jon Cole, SDS Lumber, im Gespräch am 19. Oktober 2020; Levi Huffman, Levi und D.R. Johnson im Gespräch am 21. Oktober 2020.
20 Cronon untersucht diesen Prozess historisch sehr genau an den Getreidespeichern von Chicago. Vgl. dazu Cronon, William: Nature’s Metropolis: Chicago and the Great West, New York und London 1991, 97–147.
21 Präsentation von Ben Deumling für die Build Local Alliance am 24. September 2020.
22 Cour, Robert M.: The Plywood Age: A History of the Fir Plywood Industry’s First Fifty Years, Portland, OR 1955, 1. (Übers. W. P.)
23 Vgl. Jester, Thomas: “Plywood“, in: ders. (Hg.): Twentieth-Century Building Materials: History and Conservation, Los Angeles 2014, 101–104; Perry, Thomas: „Rolling off a Log“, Scientific American 166 (1942), 125–128.
24 Vgl. Plywood Pioneers Association, Plywood in Retrospect: Portland Manufacturing Company, Tacoma, WA 1967, 2–3.
25 Oregon ist immer noch der größte Sperrholzproduzent der Vereinigten Staaten.
26 Peter Hayes im Gespräch (wie Anm. 18).
27 Gespräch mit John Wilkinson, früherer stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Weyerhaeuser, am 1. Oktober 2020.
28 Vgl. Jensen, Derrick/Draffan, George: Railroads and Clearcuts: Legacy of Congress’s 1864 Northern Pacific Railroad Land Grant, Spokane, WA 1995, 3
29 Ebd.